19. September 2022 - Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
Das „Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg“ hat heute im Rahmen einer Veranstaltung den Landeswettbewerb „Vision CO2-neutrales Quartier“ ausgelobt. Mit dem Wettbewerb sollen innovative Konzepte für die Wärmewende zusammengetragen und besonderes Engagement für eine klimafreundliche Stadtentwicklung gewürdigt werden.
Das „Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg“ des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. (BBU) und des Verbands kommunaler Unternehmen e. V., Landesgruppe Berlin-Brandenburg (VKU) will auf die Akteure in den Kommunen zugehen, ambitionierte kommunale Planungen und konkrete Projekte anstoßen und so einen Beitrag zum Klimaschutz in der Stadtentwicklung leisten.
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung: „Brandenburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Dem klimagerechten Umbau der Städte und Gemeinden kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Wir wollen die Wärmewende in den Kommunen voranbringen. Das erfordert nicht nur technisches Wissen, personelle Kapazitäten und Finanzen, sondern auch Kreativität, Tatkraft und das Zusammenwirken verschiedener Akteure. Mit dem Wettbewerb „Vision CO2 -neutrales Quartier“ möchten wir die Brandenburger Städte und Gemeinden dazu ermutigen, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und engagierte Vorhaben auf den Weg zu bringen und umzusetzen. Dabei sammeln wir Beispiele aus der Praxis und zeichnen besonderes wirkungsvollen Ansätze aus. Ich bin mir sicher, dass die Kommunen hier viel voneinander lernen können.“
Maren Kern, Vorständin des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „Das Ziel eines klimaneutralen Brandenburgs bis 2045 ist ehrgeizig. Notwendig dafür sind Investitionen, Innovationen und Visionen. Der voranschreitende Klimawandel und die uns derzeit durch den Ukraine-Krieg vor Augen geführte Problematik unserer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern machen aber sehr deutlich, dass es zu diesem Weg keine Alternative gibt. Umso wichtiger ist ein kooperativer Rahmen zur Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben. Das ‚Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg‘ und der heute auf seiner Grundlage gestartete Wettbewerb ‚Vision CO2-neutrales Quartier‘ sind hierfür beste Voraussetzungen. Wir können die enormen Zukunfts-Herausforderungen nur bewältigen, wenn wir technologieoffene, effiziente und sozial ausgewogene Lösungen voranbringen können.“
Thoralf Uebach, Stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen e.V.: „Die kommunalen Unternehmen in Brandenburg sind unverzichtbarer Partner für die Wärmewende. Denn sie sind regional verankert und leisten bereits heute einen wesentlichen Beitrag zur klimafreundlichen Wärmeversorgung vor Ort. Durch ihre ganzheitlichen Konzepte verbinden sie Strom, Wärme, Wasser, Abwasser, Abfall und Verkehr über die Sektorengrenzen hinaus. Ihre intelligenten Ver- und Entsorgungskonzepte vermeiden Treibhausgasemissionen. Um die Transformation der Wärmeversorgung in Brandenburg voranzutreiben, bedarf es einer starken Kooperation aller Akteure – das ‚Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg‘ schafft dafür eine schlagkräftige Plattform. Mit dem Wettbewerb ‚Vision CO2-neutrales Quartier‘ möchten wir innovative Praxisbeispiele und Ansätze sichtbarer machen – das integrierte und kooperative Element ist dabei zentrales Merkmal des Wettbewerbs. Somit freuen wir uns auf Beiträge im Verbund, die von mindestens zwei Akteuren eingereicht werden“.
Die eingereichten Vorhaben sollten im Sinne des Wettbewerbstitels „CO2-neutrales Quartier“ über ein einzelnes Gebäude hinausgehen. Zudem sollten sie verschiedene Handlungsfelder einer klimagerechten Stadt- und Quartiersentwicklung kombinieren. Der Schwerpunkt liegt auf CO2-Einsparung, Energieeffizienz und Einbindung erneuerbarer Energien zur Dekarbonisierung. Gleichzeitig sollten aber auch andere Ziele wie Bezahlbarkeit und Sozialverträglichkeit, Baukultur sowie Kooperation und Partizipation Beachtung finden.
Für die Vision CO2-neutraler Quartiere sind sowohl passende konzeptionelle Grundlagen einer integrierten klimagerechten Stadtentwicklung als auch vielfältige konkrete Umsetzungsmaßnahmen, wie Investitionen in Gebäude, Versorgungsinfrastrukturen, Mobilität, Wohnumfeld oder Nutzerverhalte geeignet. Eingereicht und prämiert werden können sowohl Maßnahmen im Gebäudebestand als auch Neubauvorhaben.
Der Landeswettbewerb „Vision CO2-neutrales Quartier" wird von der Beratungsstelle Klimagerechte Kommune betreut. Sie unterstützt darüber hinaus die Brandenburger Kommunen dabei, die konzeptionellen Grundlagen für mehr Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung sowie entsprechende Arbeitsstrukturen zu schaffen.
Weitere Informationen zum Landeswettbewerb „Vision CO2-neutrales Quartier“ finden Sie unter: https://klimabuendnis-stadtentwicklung.de/wettbewerb/