14. September 2022 - Landkreis Barnim, Stadt Biesenthal sowie die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
„Wir unterstützen hier Menschen, die auf der Flucht und auf der Suche nach einer neuen Heimat sind.“ Mit diesem klaren Statement begrüßte Ralf Klinghammer, Leiter des Bereichs Migration der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, am 13. September die rund 50 Nachbarinnen und Nachbarn der neuen Gemeinschaftsunterkunft am Sydower Feld 3a. Stiftung, Stadt Biesenthal und Landkreis Barnim informierten bei der Veranstaltung, dass ab Oktober 60 geflüchtete Menschen an diesem Ort einziehen werden.
Das Gebäude wurde bis vor einem Jahr von den Hoffnungstaler Werkstätten als Förder- und Beschäftigungsbereich genutzt und ab April 2022 zur Gemeinschaftsunterkunft entsprechend den Standards des Landes Brandenburg umgebaut. Entstanden sind Wohnungen unterschiedlicher Größe, Gemeinschaftsräume, Küchen und Sanitärräume. Hintergrund dieser Maßnahme: Im Landkreis Barnim besteht Bedarf für Unterkunftsplätze, um die Zuweisungen durch das Land Brandenburg bedienen zu können. Die soziale Betreuung übernimmt die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Dieser Ort verfüge über eine gute Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten oder eine fußläufig erreichbare Bahnanbindung nach Eberswalde, Bernau und Berlin. „Wichtig ist für uns, dass wir in guter Nachbarschaft leben“, betont Ralf Klinghammer. Immerhin sei es ein besonderer Ort, wo schon lange das Miteinander von ganz verschiedenen Menschen gelebt wird. Damit seien viele Chancen der Integration verbunden. Die Nachbarn zeigten Interesse und Bereitschaft, sich zu engagieren, beispielsweise in gemeinsamen Freizeitaktionen.
Der Bürgermeister der Stadt Biesenthal Carsten Bruch sagte in seinem Grußwort die Unterstützung der Stadt zu. Im Vorfeld fand eine Abstimmung mit dem Landkreis Barnim statt. Die Stadt hält mit den neu ausgebauten Kitaplätzen und freien Kapazitäten an der Grundschule sowie den differenzierten Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt und den vielfältigen Sport- und Freizeitvereinen eine gute Infrastruktur vor. Die geflüchteten Menschen aus allen Nationen sind bei uns Willkommen und wir wünschen uns eine gute Integration in der Stadt Biesenthal. Dazu will die Stadt einen Beitrag leisten und freut sich über eine gute Willkommenskultur durch die Bürgerinnen und Bürger.
Für die Beratung und Betreuung bringt die Stiftung langjährige Erfahrung mit. Mit dieser Unterkunft sind es nun 200 geflüchtete Menschen, die im Barnim begleitet werden. Man achte darauf, dass die Unterkünfte überschaubare Wohnangebote bieten und eher familiären Charakter haben. Man werde den Menschen Sozial- und Bildungsangebote unterbreiten. Dazu gehören unter anderem Sprachkurse. Vor Ort sind ein 24-Stunden Sicherheitsdienst sowie Sozialarbeiter, die mit Rat und Tat den Menschen zur Seite stehen und auch ein offenes Ohr für die Fragen und Anregungen der Nachbarinnen und Nachbarn haben.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit die Räume in dem dreistöckigen Gebäude zu besichtigen, was gerne genutzt wurde.