4. Dezember 2023 - Staatskanzlei Brandenburg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute in Berlin 19 verdiente Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember ausgezeichnet. Mit Irina Holzmann aus Eberswalde ist auch eine Brandenburgerin mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt worden. Sie ist Mitglied im Landesintegrationsbeirat.
Ministerpräsident Dietmar Woidke zur Ehrung: „Ich freue mich sehr über die hohe Auszeichnung für Irina Holzmann. Die Arbeit dieser engagierten und couragierten Brandenburgerin ist ungemein wichtig. Sie hat zahlreiche Projekte zur Beratung und Unterstützung von Migrantinnen und Migranten in allen Lebenslagen auf den Weg gebracht und damit vielen beim Ankommen in unserem Land und bei der Integration zur Seite gestanden. Besonderes Augenmerk legt sie auf den Abbau der Sprachhemmnisse bei Neuankömmlingen – derzeit betrifft das vor allem Ukrainerinnen und Ukrainer. Dafür gilt ihr mein herzlicher Dank.“
Irina Holzmann ist Migrationsberaterin der Beratungsstelle der Vertriebenen in Eberswalde Sie gründete eine Initiative der Spätaussiedler in Eberswalde und wurde Leiterin des Modellprojektes zum Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen der Spätaussiedler in Brandenburg „SHG Kontakt“. So entstand für die Zugewanderten eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen und Interessen. 2006 gründeten Spätaussiedler unter ihrer Leitung den Verein „Kontakt Eberswalde e.V.“ mit rund 40 Mitgliedern, dessen Grundgedanke die Identitätsfindung und Hilfe zur Selbsthilfe ist. Der Verein hat ein großes lokales Netzwerk aus Sportvereinen, verschiedenen Bildungsträgern sowie Ämtern aufgebaut, um Zuwanderern und Geflüchteten zur Seite zu stehen. Seine ehrenamtlichen Mitarbeiter helfen bei Behördengängen, bringen Kindern und Jugendlichen die deutsche Sprache bei und unterstützen bei der Stellensuche.
Seit 2015 bietet der Verein auf der Grundlage von Projekten des Landes und des Bundes zunehmend geschulte Migrationsberatung im Rahmen des Migrationsfachdienstes des Landkreises Barnim, der Migrationsberatung für Erwachsene sowie des Jugendmigrationsdienstes des Landkreises Uckermark. Die hier tätigen Beraterinnen sind teilweise selbst ehemalige Zugewanderte – diese Arbeitsweise hilft den Betroffenen und entlastet zugleich die beteiligten Dienststellen und Institutionen.