6. Dezember 2023
Der Landkreis Barnim in seiner jetzigen Form ist in diesem Jahr 30 Jahre alt geworden. Mit einer Festsitzung des Kreistages würdigte der Landkreis am Mittwoch, den 6. Dezember 2023, im Haus Schwärzetal in Eberswalde das politische Wirken der Abgeordneten aus nunmehr sechs Wahlperioden. Gemeinsam mit den aktuellen sowie zahlreichen ehemaligen Mitgliedern des Kreistages wurde sowohl Rückschau auf die positive Entwicklung des Barnim in den vergangenen drei Jahrzehnten gehalten als auch der Blick in die Zukunft gerichtet.
"30 Jahre nach Gründung der Landkreise in ihrer heutigen Form lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass der Landkreis Barnim ein lebens- und liebenswerter Landkreis ist, in dem die Menschen gut und gerne leben", erklärte Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg, die der Veranstaltung als Ehrengast beiwohnte. Sie erinnerte zugleich an die zahlreichen Herausforderungen, denen es im Land Brandenburg unmittelbar nach der Wiedervereinigung sowie im Verlauf der zurückliegenden Jahrzehnte zu begegnen galt. "Die Lage ist heute besser als sie oft wahrgenommen wird. Brandenburg hat sich zu einer attraktiven Region entwickelt, die heute wieder sehr stark von Zuzug und Heimatrückkehrern profitiert."
Othmar Nickel, Vorsitzender des Kreistages Barnim, betonte in seiner Begrüßung vor allem das herausragende Engagement, mit dem sich die Mitglieder des Kreistages in den sechs bisherigen Wahlperioden für den Landkreis eingesetzt haben. "Sie haben als Geburtshelfer dieses, zu Beginn nicht von allen gewollten, Landkreises großes Verantwortungsbewusstsein bewiesen. Sie haben ihn gepäppelt und groß gezogen zu dem, was er heute ist. Mit einem aufschlussreichen statistischen Überblick zur Arbeit des Kreistages in den zurückliegenden 30 Jahren machte Nickel zugleich deutlich, wie arbeitsreich und nicht immer vergnüglich dieses Ehrenamt ist.
"Wir können zusammen stolz sein auf das bisher Erreichte", betonte Landrat Daniel Kurth in seiner Festrede. Auch wenn die Ausgangsbedingungen zu Beginn der 1990er-Jahre durchaus nicht einfach gewesen und für viele Menschen mit nicht unerheblichen Einschnitten in ihrer persönlichen Biographie einher gegangen seien, so kann die Entwicklung des Landkreises Barnim in den zurückliegenden 30 Jahren eindeutig als Erfolgsgeschichte gelesen werden.
Landrat Kurth verwies u.a. auf die Bildung des Krankenhauskonzerns GLG, die Gründung der kommunalen Rettungsdienstgesellschaft, die Rekommunalisierung der Abfallwirtschaft, die Entscheidung zur Null-Emissionsstrategie sowie die Gründung der Kreiswerke, die Einführung des Kreisentwicklungsbudgets sowie das außerordentliche Engagement des Landkreises für eine hochwertige Barnimer Bildungslandschaft, die ganz aktuell ihren Ausdruck in einer groß angelegten Schulbauoffensive finde.
Diese und weitere Meilensteine, die den Barnimer Weg in den zurückliegenden Jahrzehnten geprägt haben, seien letztlich auf das kontinuierliche Ringen der Kreistagsabgeordneten um gute Entscheidungen zurückzuführen.
"Sie haben oftmals schwierige und oft auch weitreichende Entscheidungen treffen müssen", betonte Landrat Kurth. "Die meisten unter Ihnen haben es sich dabei nicht leicht gemacht, sondern in Ihren Fraktionen, in den Ausschusssitzungen, auf den Kreistagen und auch oft mit sich selbst gerungen. Sie haben ihre Standpunkte in den letzten drei Dekaden gefunden und mussten oft dennoch abweichen, um Kompromisse zu schmieden. Dafür gebührt Ihnen als Verantwortung Tragenden und sich Einbringenden im Namen des Landkreises Barnim außerordentlicher Dank sowie meine persönliche Anerkennung und mein persönlicher Respekt."
Der Institution des Kreistages sei ein gutes Beispiel dafür, dass demokratische Prozesse noch immer wirken, so der Landrat. Es sei an den aktuellen sowie den künftigen Mitgliedern des Kreistages, gemeinsam mit der Verwaltung die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Dazu gehöre u.a. weiterhin, den Bildungsstandort Barnim für künftige Generationen auszubauen, die "nächste Zündstufe im Bereich der Erneuerbaren Energien" zu erreichen sowie auch ganz aktuelle, sich aus der geopolitischen Entwicklung ergebende Themen wie die Stärkung des Zivilschutzes oder der richtige Umgang mit den Klimafolgen. "Zusammen suchen wir auch weiterhin die richtigen und passenden Antworten auf die Herausforderungen in der jeweiligen Zeit."
Robert Bachmann
Pressesprecher
Festkreistag - Live
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