8. Juni 2023
Die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und der demokratischen Grundordnung der Gesellschaft sind bereits seit jeher fester Bestandteil im Lehrplan des Oberstufenzentrums I Barnim (OSZ I) in Bernau bei Berlin. Nun wurde die Schule offiziell in das Netzwerk der bundesweit mehr als 4.000 Bildungseinrichtungen aufgenommen, die den Titel „Schule gegen Rassismus, Schule mit Courage“ tragen. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie übergab Landeskoordinatorin Andrea Rauch die Plakette.
„Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, mit dem wir uns künftig noch intensiver Auseinandersetzen werden“, freute sich Marcus Setz, Lehrer am OSZ I über die Auszeichnung und die damit verbundene Verantwortung für die Schule. Diese trage das OSZ I im Übrigen nicht erst durch die Verleihung des Titels, betonte Schulleiterin Simone Kopp und verwies auf vielfältige Aktionen wie etwa die jährlich stattfindende Demokratiewoche, Integrations-Cafés und weitere Formate, mit denen das OSZ I auf verschiedenen Wegen die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Miteinander fördere.
„Für den Landkreis und seine Kommunen ist es als Träger zahlreicher Kitas und Schulen ein besonderes Anliegen, dass diese Einrichtungen sichere Orte sind, die ihren Schützlingen eine Teilhabe frei von Angst, Diskriminierung und Gewalt, stattdessen geprägt von Kreativität, Engagement und der Freude an der gemeinsamen Weiterentwicklung ermöglichen“, betonte Landrat Daniel Kurth in seiner Gratulation an die Schule. „Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte des OSZ I setzen sich aktiv gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit und für ein demokratisches Miteinander ein. Das erfordert Mut und Beherztheit, wofür ich allen Beteiligten sehr dankbar bin.
„Ich freue mich, dass das OSZ als Bernauer Bildungseinrichtung diesen Titel erhalten hat und mit Leben füllen wird“, freute sich auch Bürgermeister André Stahl über die Auszeichnung. „Das Engagement ist enorm wichtig, denn tagtäglich erleben viele Menschen niedrigschwellige Diskriminierung und Ausgrenzung, zum Beispiel durch sprachliche Stereotype. Ich würde mich freuen, wenn wir alle immer zuerst den Menschen sehen und seine Stärken."
Als Patin unterstützt die Schule fortan Carla Kniestedt, Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen. „Wir alle tragen Vorurteile mit uns herum, bewusst oder unbewusst“, so die einstige Heimatjournal-Moderatorin. Wichtig sei, diesen Umstand anzuerkennen und sich damit auseinanderzusetzen, bevor sich diese Vorurteile verfestigen.
Robert Bachmann
Pressesprecher