19. Juli 2023 - Staatskanzlei Brandenburg
Alles da, was das (Urlauber-)Herz begehrt: Brandenburg lässt nach Ansicht von Ministerpräsident Dietmar Woidke als Tourismusland keine Wünsche offen. Auf seiner diesjährigen Tourismus-Pressefahrt in den Barnim betonte er heute: „Ob Tagesausflug oder Langzeiturlaub: Jeder findet hier das passende Angebot. Neueste Zahlen des Statistikamtes bestätigen die erfolgreiche Entwicklung dieser für unsere wirtschaftliche Gesamtbilanz wichtigen Branche.“
Von Januar bis Mai verzeichneten die Tourismusbetriebe mehr als 4,8 Millionen Übernachtungen. Das waren 136.000 mehr als im Vergleichszeitraum des bisherigen Rekordjahres 2019 (Gesamtjahr 2019: 4,66 Millionen Übernachtungen). Die Zahl der Gästeankünfte hingegen lag in den ersten fünf Monaten mit 1,77 Millionen etwas unter dem hohen Wert des Vergleichszeitraums 2019. Das bedeutet, dass die Gäste länger bleiben. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verlängerte sich von 2,6 auf 2,7 Tage.
Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2022 mit den noch spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Übernachtungen von Januar bis Mai um 14,5 Prozent und die Zahl der Gästeankünfte um 18,7 Prozent.
Woidke: „Brandenburg ist durchgestartet. Das zeigt sich im Wirtschaftswachstum und bei der demografischen Entwicklung. Und, es zeigt sich im Tourismus. Die Branche hat sich sehr zügig von den Corona-Einbrüchen erholt und trägt erheblich zur Wertschöpfung bei. Unsere Tourismusbranche ist sehr gut aufgestellt. Dabei beweist sie eine klare und weltoffene Haltung. Ich danke unserer Dachgesellschaft, der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg, ganz besonders für ihr Engagement als Kooperationspartner unseres Handlungskonzeptes ‚Tolerantes Brandenburg‘.“
Woidke nutzte die Tour mit Journalistinnen und Journalisten auch, um der TMB und ihrem Geschäftsführer Dieter Hütte zu danken. Die TMB feierte im Februar ihr 25-jähriges Bestehen und seit Anbeginn steht Dieter Hütte an der Spitze des Unternehmens. Er geht Anfang kommenden Jahres in den Ruhestand. Woidke: „Ein riesengroßes Dankeschön! Sie haben maßgeblich daran mitgewirkt, dass unser schönes Land bei Einheimischen und Gästen ein so beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel geworden ist.“
Gestärkt wird die Branche nach den Worten von Woidke durch die neue Tourismusstrategie, die das Kabinett im Juni verabschiedet hat. Darin werden Zukunftsfelder wie Regionalentwicklung, Digitalisierung und Ökologischer Wandel definiert. Unterstützt wird die Entwicklung der Branche zudem durch die neue Tourismusmarke Brandenburg mit dem Slogan „Brandenburg. Mehr brauchst du nicht.“, zu dem Woidke sagte: „Brandenburg ist und bleibt bodenständig und wunderschön. Wer Brandenburg kennt, der weiß: Hier braucht es einfach nicht viele Worte. Unsere Landschaft, unsere Seen, die Ruhe sprechen für sich. Gerade deshalb müssen wir unsere wundervolle, artenreiche Natur unter anderem mit den 15 Großschutzgebieten erhalten und pflegen.“
Das gilt laut Woidke auch für die Region, in die heute seine inzwischen zehnte Tourismus-Pressefahrt ging: den Barnim. Nordöstlich von Berlin besuchte der Ministerpräsident zunächst den Gutshof Hobrechtsfelde – „ein Bilderbuch-Beispiel für eines unserer lohnenswerten Tagesausflugsziele: familienfreundlich, wachsend und immer wieder Neues bietend“. Im Gutshof präsentierte sich auch der Naturpark Barnim, der in diesem Jahr ebenfalls sein 25-jähriges Bestehen feiert.
Weiter ging es auf der Tour in den Forstbotanischen Garten Eberswalde, der zu den ältesten botanischen Gärten Europas zählt. Woidke bezeichnete ihn als „Schaufenster eines unserer größten Vorzüge – nämlich unseres Waldes“. Zusammen mit Seen und Flüssen seien die ausgedehnten Wälder einer der vielen guten Gründe, Brandenburg zu entdecken. Mit Blick auf den Klimawandel und den teils sehr kritischen Zustand der Wälder betonte Woidke: „Lange haben wir unsere natürlichen Ressourcen als selbstverständlich angesehen, auch im Tourismus. Die vergangenen Jahre, die vergangenen Sommer haben uns aber gezeigt, dass es diese Selbstverständlichkeit nicht gibt. Auch im Tourismus müssen wir den Schutz und Erhalt unserer natürlichen Ressourcen stärker in den Fokus stellen. Das haben wir auch in unserer Tourismusstrategie bedacht. Sie ist ein Fahrplan dafür, wie wir den Tourismus nachhaltiger gestalten wollen.“
Ferner besichtigte Woidke das Schiffshebewerk Niederfinow als eines der besucherstärksten Freizeitangebote im Barnim, das mit dem neuen Hebewerk noch einmal an Bedeutung gewonnen hat. Woidke: „Hier lässt sich Industriekultur in mehreren Phasen bestaunen. Niederfinow nutzt diese Chance.“
Mit Blick auf die künftige Entwicklung der Branche sagte Woidke in einem Resümee: „Bei allen Erfolgsmeldungen dürfen wir nicht aus dem Auge verlieren, dass auch und vor allem im Tourismus der Fachkräftemangel und die Inflation spürbar sind. Aber ich bin überzeugt, dass die Branche den Wandel bewältigt. Sie hat dabei unsere volle Unterstützung.“