20. März 2024 - Zweckverband Region Finowkanal
Der Kanal ist offen. So die übereinstimmende Meinung der Anwesenden des Saisonauftakttreffens der Anbieter in der Region Finowkanal. Eingeladen hatte der Zweckverband Region Finowkanal, um Details zum Stand der Schleusensanierung zu berichten und mit den Unternehmerinnen und Unternehmern gemeinsame Ziele für die Schleusensaison 2024, die am 30.04.2024 beginnt, zu besprechen.
Eröffnet wurde das Treffen am 18.03.3024 in der Kati Hausbrauerei durch Landrat Daniel Kurth, der den knapp 50 Teilnehmenden für ihr Engagement dankte und ihre Rolle als Rückgrat der Tourismusentwicklung in der Region bekräftigte. Er fand auch deutliche Worte für die aktuellen Herausforderungen durch knappe Kassen, steigende Baukosten und allgemeine Unsicherheiten. Umso bedeutender sei eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten für die Weiterentwicklung der Region als attraktives Reiseziel.
Weiterhin betonte der Landrat die Bedeutung der hohen und kontinuierlichen Förderung der Schleusensanierung durch den Bund und das Land Brandenburg. Konkret bedeutet das im ersten Schleusenpaket, dass der Bund 100% der Planungskosten und 50% der Baukosten übernimmt. Die anderen 50% werden zu 95% vom Land Brandenburg gefördert. Ebenfalls widersprach er dem Vorwurf, dass es sich bei dem Projekt um eine Luxussanierung für wenige Wohlhabende handele. Die Sicherung der Schiffbarkeit des Finowkanals für die kommenden 80 bis 100 Jahre ist das Fundament zur Stärkung des Tourismus und damit ein entscheidender Faktor bei der Stärkung der Wirtschaftskraft der Region.
Anschließend berichtete Verbandsvorsteher Adolf Maria Kopp über den derzeitigen Stand der Schleusensanierung und seine Kollegin Christin Nietsch informierte über die aktuellen Arbeiten zur Umsetzung konkreter Maßnahmen, des im Dezember 2023 veröffentlichten Konzepts zur wassertouristischen Entwicklung der Region Finowkanal. Das bedeutende Infrastrukturprojekt, die Sanierung der historischen Schleusen am Finowkanal, stellt aktuell die Hauptaufgaben des Zweckverbands dar. Darüber hinaus nimmt dieser aber auch eine koordinierende Rolle in der Tourismusförderung der Region Finowkanal ein. Ziel ist es, die Region gemeinsam mit den Anrainerkommunen ganzheitlich touristisch zu entwickeln und dabei Synergieeffekte zu nutzen.
Das Treffen, das vom Zweckverband Region Finowkanal ausgerichtet wurde, galt aber nicht nur der Informationsvermittlung, sondern bot den zahlreichend anwesenden Anbietern eine Plattform, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Neben Gastronomen und Hoteliers waren auch Vereine, Betreiber von Marinas und Bootsverleiher vertreten.
"Wir möchten nicht nur Informationen bereitstellen, sondern auch den Anbietern die Möglichkeit geben, sich aktiv einzubringen, aktuelle Fragestellungen zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten", erklärt Verbandvorsteher Adolf Maria Kopp. "Nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir die Attraktivität des Finowkanals als touristisches Ziel weiter steigern."
Diesem Aufruf kamen die Anwesenden nach. Und so wurden nicht nur Fragen zum Baufortschritt und zukünftigen Bauabschnitten besprochen, sondern auch Fragen der Vermarktung des Finowkanals während der Bauphase in den kommenden Jahren. Der Finowkanal ist außerhalb der aktuellen Baustellen offen und weiterhin ein attraktives Ziel für Touristen - so der Konsens der Teilnehmenden. Neben Kanufahrten zwischen auf Kanalabschnitten zwischen den im Bau befindlichen Schleusen wie in Finowfurt, kann der Finowkanal in der Saison 2024 aus östlicher Richtung (Schiffshebewerke) bis zur Schleuse Drahthammer befahren werden.
Das erfolgreiche Saisonauftakttreffen ist ein weiteres wichtiges Zeichen, dass die Region und ihre Anbieter gemeinsam die Entwicklung aktiv vorantreiben. Mit dem Engagement der regionalen Akteure und der Unterstützung durch den Zweckverband Region Finowkanal steht einer erfolgreichen Schleusensaison 2024 nichts im Wege.
Über den Zweckverband
Der Zweckverband Region Finowkanal wurde mit Veröffentlichung der Verbandssatzung im Amtsblatt Brandenburg im Februar 2020 gegründet. Folgende Anrainergemeinden des Finowkanals sind im Zweckverband zusammengeschlossen: Stadt Bad Freienwalde, Stadt Eberswalde, Stadt Liebenwalde, Stadt Oderberg, Gemeinde Liepe, Gemeinde Niederfinow, Gemeinde Marienwerder, Gemeinde Schorfheide, Gemeinde Wandlitz, Landkreis Barnim. Ziel des Zweckverbandes ist die wassertouristische Entwicklung der Region Finowkanal für die Verbandsmitglieder. Der Zweckverband nimmt seine Aufgabe als übertragene Aufgabe (Delegation) wahr.