Vorerst keine Rechnungen für Bürgerinnen und Bürger

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Landkreis Barnim weiterhin in Gesprächen zur kostendeckenden Finanzierung des Rettungsdienstes

19. März 2025

Angesichts der anhaltenden Auseinandersetzung zwischen Landkreisen und den Krankenkassen um die Finanzierung des Rettungsdienstes betont der Landkreis Barnim, dass Bürgerinnen und Bürger derzeit keine Rechnungen für Rettungseinsätze erhalten. Der Landkreis befindet sich weiterhin in intensiven Gesprächen mit dem Land und geht auf die Krankenkassen mit dem Ziel zu, zeitnah eine langfristig für alle Beteiligten tragfähige Lösung herbeizuführen.

Hintergrund ist die Kündigung der bisherigen Vereinbarung zur Kosten-Leistungs-Rechnung durch die Krankenkassen im Jahr 2023. Diese diente als Grundlage zur Ermittlung der Gebühren für den Rettungsdienst, die von den Trägern des Rettungsdienstes den Kassen in Rechnung gestellt wurden. Die Krankenkassen haben auch dem Landkreis Barnim angekündigt, die Kosten nur noch auf Basis von Festbeträgen zu zahlen. Diese reichen jedoch nicht aus, um die tatsächlichen Aufwendungen zu decken. In einigen Landkreisen führt dies dazu, dass Patientinnen und Patienten aktuell Rechnungen erhalten, wonach sie die Differenzkosten tragen müssen. Im Landkreis Barnim ist dies zunächst noch nicht vorgesehen.

Landrat Daniel Kurth: "Der Landkreis Barnim setzt alles daran, eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung zu finden. Die Auseinandersetzung mit den Krankenkassen darf keinesfalls zu Lasten der Bürgerinnen und Bürgern geführt werden. Es kann nicht sein, dass Menschen in akuten Notlagen aus Angst vor hohen Kosten zögern, den Notruf zu wählen. Wir werden zunächst keine Rechnungen verschicken. Zugleich bedauern wir sehr, dass die aktuelle Diskussion und mediale Berichterstattung zu Verunsicherung führt. Fakt ist: Der Rettungsdienst im Landkreis Barnim ist personell und materiell sehr gut aufgestellt. Wer im Barnim die 112 wählt, kann sich darauf verlassen, dass sie oder er zügig Hilfe erhält. Der Streit mit den Krankenkassen steht auf einem anderen Blatt Papier."

Robert Bachmann
Pressesprecher